Mittwoch, 16. Dezember 2015

Das Tor zu den Traumwelten

Meine Träume sind für mich zumindest sehr interessant. Ich mag es, herauszufinden, was sich mein Kopf so ausdenken kann. Manchmal überrascht es mich, manchmal erschreckt es mich und hin und wieder ist es auch sehr lustig.
Es ist nur so schade, dass es nicht so oft passiert, wie ich es gern hätte. Lange dachte ich, es bliebe mir nichts anderes übrig als zu warten, auch wenn das nicht unbedingt befriedigend ist.
Jetzt habe ich die Tage einen Artikel in einer Wissenschaftszeitung gelesen, der sich mit genau diesem Thema befasst. Es war, als hätte mir jemand die Augen geöffnet. Zwar ging es in dem Artikel mehr um Klarträume (also Träume, in denen man weiß, dass man schläft), aber die sind doch besonders spannend. Vor allem, weil ich dann nicht mehr in den düsteren Träumen feststecken muss.
Es wurden ein paar Techniken beschrieben, die einem das Aufwachen im Traum erleichtern sollen. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen und manche sind vielleicht nicht so leicht machbar (zum Beispiel soll man sich vor dem Einschlafen mit dem Träumen beschäftigen, ist nur schwierig, wenn man keine Fachliteratur zur Hand hat), aber es ist wie ein Schlüssel.
Andere Sachen sind wieder einfacher. Darunter fällt zum Beispiel der Realitätscheck. Klang im ersten Moment auch für mich verwirrend. Warum sollte man im Wachsein prüfen, ob man wach ist? Meist weiß man das doch auch so. Tatsächlich geht es aber nur darum, eine Gewohnheit zu erschaffen, die man irgendwann auch im Traum beibehält. Darum habe ich jetzt angefangen, hin und wieder in unregelmäigen Abständen meine linke Hand anzuschauen, ob auch wirklich noch alle fünf Finger dran sind. Ja, jetzt gerade alles noch da.
Sollte ich also mal im Traum diesen Check machen, wird meine Hand anders aussehen, auf unvorhersehbare Weise. Und dann werde ich wissen, dass ich träume. Vielleicht. Darauf freue ich mich schon.

Ach ja, mein letzter Traum, an den ich mich erinnere, war übrigens nicht so schön. Ich will nicht in Detail gehen, aber am Ende war ich tierisch überfordert und echt froh, als ich wach wurde und mich noch mal fünf Minuten in die Bettdecke kuscheln konnte, um meine Ruhe zu haben. Manchmal ist es schön, aus einem Traum auch wieder aufzuwachen.