Donnerstag, 16. Juli 2015

Wenn man ganz unten ist, ...

... geht es nur noch in eine Richtung. Aufwärts.

Ja, es wird besser bei mir. Jetzt habe ich tatsächlich doch noch den Job bekommen, die Tage kaufe ich mir ein Auto und irgendwie ist jetzt eine Menge Druck raus.

Andere Dinge sind noch nervig, aber es kann ja nicht alles immer rosarot sein. Und aktuell überwiegt das Positive. Gut so, Leben.
Weiter so.

Ich habe mir übrigens jetzt einen Plan gemacht. Und zwar werde ich mir einen Plan aufstellen, was in welchem Monat gemacht werden sollte. Damit ich nichts aus den Augen verliere. Ein Plan für einen Plan. Ist ein bisschen albern, aber es wird sicherlich auch Spaß machen und ein bisschen Organisation in mein Chaos namens Leben bringen ^^

Man liest sich :D

Sonntag, 5. Juli 2015

Hitze-Update - Alles wie immer

Seit dem 17. Juni bin ich nun schon ausgebildete Hotelfachfrau. Yay.
Einen Job habe ich aber immer noch nicht, dabei kann man nicht sagen, dass ich nicht dran arbeite. Ich war zu Vorstellungsgesprächen und zum Probearbeiten, aber Antworten? Fehlanzeige.

Zu Schulzeiten hatte ich kaum gute Noten, jetzt während der Berufsschule sind die besser geworden, viel besser. Manche Kollegen nannten mich schon spaßhaft einen Streber. Leider habe ich die praktische Prüfung mehr oder weniger vergeigt. Zwar immer noch bestanden, aber eben schlecht bestanden. Die theoretische Prüfung war super.

Und das ist mein Problem. Die theoretischen Kenntnissen interessieren in dieser Welt niemanden. Klar, die Schulnoten müssen klasse sein, aber wehe, es klappt in der Praxis nicht so gut ... Dann hat man eben Pech gehabt. Der Leistungsdruck heutzutage kotzt mich an. Egal, was man tut, es bringt einfach nichts. Da ist man gut in der Berufsschule, aber mehr als ein müdes Lächeln gibt es nicht. Aber wehe, man versaut es. Dann ist das Gemecker groß.
Dabei sollte doch jedem klar sein, dass alles, was zählt, eben nicht die theoretischen Noten sind.
Vielleicht liegt es ja auch an mir. Wie gesagt, in der Schule an sich war ich nicht besonders gut, hat mir nichts gebracht (wie sollte es auch), in der Berufsschule war ich gut, ohne mich anstrengen zu müssen, hat mir auch bloß nichts gebracht.
Und ja, ich kann auch bei der praktischen Arbeit gut sein, aber der Eindruck, den man vom Probearbeiten oder der Prüfungsnote bekommt, ist eben nicht der richtige. Es ist schwer, richtig gut zu sein, wenn man die örtlichen Gegebenheiten erst richtig kennenlernen musst und die ganze Zeit beobachtet wird, wie man sich anstellt. Das setzt die Leute unter Druck, aber wen kümmert's?
Gewissen Leuten muss man eben keine Chance geben, das sieht man denen schon an der Nasenspitze an. Wie mir eben. (Wenn ich wüsste, woran genau, würde ich die Stelle jedes Mal überschminken, auch wenn das echt nervig sein kann)
Ich weiß nicht, was ich falsch mache. Alles? Oder nur das Wichtige? Oder ist es nicht eigentlich egal?

Kommen wir zum nächsten Problem.
Am Ende der praktischen Prüfung sagte einer der Prüfer: "Ihr habt einen guten Beruf gewählt, es werden immer gute Mitarbeiter gesucht."
Natürlich. Aushilfen, möglichst billig, die man nicht anlernen muss, weil sie die Kenntnisse der ausgebildeten Kräfte besitzen. Jung müssen sie sein, aber mit allen Wassern gewaschen und mindestens 20 Jahre Berufserfahrung. Sie müssen immer kommen, wenn man sie anruft, dürfen keine eigene Meinung haben und am besten sie lächeln immer, egal, was kommt.
Das ist mit Sicherheit nicht nur in der Gastronomie so, aber hier fällt es am stärksten auf. Warum werden wohl so viele Leute ausgebildet und anschließend nicht übernommen? Weil Azubis billiger sind als festangestellte Gesellen.
Noch Fragen?

Ansonsten leide ich hier auch sehr unter der Hitze und ihren Auswirkungen, zum Beispiel auf Familienmitglieder. Das Wetter macht halt alle ein bisschen zickig. Mich eingeschlossen.
Wie gern hätte ich die Zeit nach der Ausbildung im neuen Job auch dazu genutzt, mich wieder ganz meinem Hobby zu widmen. Vielleicht nicht direkt sofort, aber wenn die Routine eingekehrt ist. Klappt auch bloß nicht, denn jetzt brauche ich keine Routine. Ich habe schließlich nicht die Absicht, als Hartz-IV-Empfänger zu enden.
Man könnte meinen, ich hätte es gut, aber der emotionale Stress ist nicht zu unterschätzen.

Im Moment fällt es mir schwer, irgendwo etwas Gutes zu sehen. Schade, aber so ist es.